Eine wesentliche Übung im Umgang mit Achtsamkeit ist das Meditieren.
Was ist Meditation?
Unter Meditation versteht man verschiedene Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen, die seit Jahrtausenden in unterschiedlichen Kulturen praktiziert werden. Wesentliches Element der Meditation ist das bewusste Steuern der Aufmerksamkeit. Meditation verändert die Reizverarbeitung im Nervensystem und nimmt positiven Einfluss auf unsere Wahrnehmung, Kognition und Aufmerksamkeit. Weiterhin zeigen sich positive Effekte auf unser Immunsystem und unsere psychische Gesundheit. Ziel der Meditation ist es, den Geist zu fokussieren und ihn dadurch zu beruhigen und Stress abzubauen. Meditation ist ein zentrales Element in verschiedenen religiösen Traditionen, insbesondere im Buddhismus, aber auch im Hinduismus, Konfuzianismus, Christentum und anderen Religionen.
Meditationstechniken
Traditionell gibt es zahllose Meditationstechniken, welche sich jedoch in zwei Gruppen unterteilen lassen.
Passive Meditation: Diese wird im stillen Sitzen praktiziert. Dazu gehören Techniken wie die Stille- und Ruhemeditation, die Achtsamkeitsmeditation, Fantasiereisen, die Klangmeditation und die Zenmeditation.
Aktive Meditation: Hier gehören körperliche Bewegung, achtsames Handeln oder lautes Rezitieren zur Meditations-praxis. Beispiele wären Yoga oder die Gehmeditation.
Wirkungen von Meditation
Meditation bewirkt sowohl eine Veränderung im Muster der Gehirnwellen, als auch eine morphologische Veränderung im Gehirn. Ebenso wirkt sich Meditation positiv auf den Blutdruck, auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stress und den Cholesterinspiegel aus. Dies führt nachfolgend zu
• Angstreduktion
• Entspannung
• Selbstentdeckung
• Unterbrechung von Grübeln
• Erhöhung der Konzentration
• Ankommen im Hier und Jetzt.
Die SCHNEEMANN-ÜBUNG
Die SCHNEEMANN-ÜBUNG ist eine Atemmeditation mit Wurzeln im Zen-Buddhismus und in der christlichen Mystik, die von der Zen-Lehrerin Selma Aldinger nach einem dreißigjährigen Zen- Übungsweg entwickelt wurde, um Entspannung, Achtsamkeit und Gewahrsein mit achtsamer Selbst- und Umgebungswahrnehmung zu erlernen. Der Begriff „Schneemann“ leitet sich von der Unterscheidung zwischen drei „Kreisen“ ab, nämlich Gedanken (repräsentiert im Kopf), Gefühlen (repräsentiert im Herz) und einem spirituellen Raum, die übereinander wie ein Schneemann aussehen. Die SCHNEEMANN-ÜBUNG vermittelt einen Weg, Gedanken und Gefühle wahrzunehmen und mit der Atmung zu verbinden. Sie hilft bei der Bewältigung von Stress und führt zu mehr Gelassenheit im Umgang mit sich selbst und seinen persönlichen Anforderungen. Über kognitiv-emotionale Regulation und Atemtechniken hinaus geht es um das Erleben im Hier und Jetzt, um Mentalisierung und Achtsamkeit sowie um das meditative Wahrnehmen der eigenen Präsenz.
Die SCHNEEMANN-ÜBUNG ist ein wesentlicher Bestandteil des Kurses „Achtsamkeit und Stressmanagement mit der Schneemannmethode“, welcher von mir in Zusammenarbeit mit Selma Aldinger (Zen-und Kontemplationslehrerin) im 3KREIS Institut angeboten wird (siehe auch Präventionskurse).